Herausforderungen

Clown Klinikclown Rucki Hundehaufen

Einheitliche Ausbildung

Heutzutage gibt es viele Anbieter von Clown / Klinikclownausbildungen und Workshops. Diese unterscheiden sich allerdings in Umfang, Inhalt, theoretischem und praktischem Anteil. Ein erster Austausch von Vertretern/Innen von Clownsschulen fand 2018 statt.

Öffentliches Verständnis

„Ich bin lustig und habe eine rote Nase. Kann ich bei euch mitmachen?“ So oder so ähnlich lauten Anfragen auf den Social Media Kanälen des Clownprojekt e.V. Viele der Personen sehen nur die rote Nase und einen Clown. Was dahintersteckt (jahrelange Ausbildung – „Was, das kann man lernen? Das dauert mehrere Jahre?“, permanente Weiterbildung, regelmäßige Trainings und Supervisionen) ist in der Öffentlichkeit nicht weitläufig bekannt. Social Media, aktuelle Onlineauftritte und -artikel können für eine bessere Aufklärung sorgen. (Ich hoffe, mit dieser Webseite auch einen kleinen Beitrag leisten zu können.)

Clown-Routinen

Zitat aus dem Buch „Was ich mir wünsche ist ein Clown“:

„Das Schlimmste ist ein Clown, der eine Show abzieht. Es geht um echte Gefühle, nicht ums Spielen.“

Andreas Hartmann

Finanzierung

Die meisten Vereine/Organisationen/ClownspielerInnen finanzieren sich über Spender und Sponsoren. Ohne Spenden gibt es keine Clownvisiten. Die Beschaffung von Spenden ist mit viel Aufwand verbunden. In anderen europäischen Ländern (z. B. Frankreich oder Holland) werden Klinikclowns bereits teilweise öffentlich finanziert. In Buenos Aires (Argentinien) sind Klinikclowns in der Pädiatrie seit Mai 2015 Pflicht (gesetzlich vorgeschrieben). Für den Bundeshaushalt 2018/2019 gab es erstmalig eine Zusage bzgl. der Förderung der Arbeit von Klinikclowns durch öffentliche Gelder.

Belegbare Studien

Auszug aus dem Buch „Wirklich komisch – Wenn Clowns Kinder im Krankenhaus besuchen

Wie genau Clowns in Kliniken wirken, ist schwierig zu messen. Alle Beteiligten müssten umfangreich befragt werden. Unsicherheitsfaktoren (wie z. B. Kind hat gerade keine Lust, Eltern ziehen Einverständnis zurück) und das improvisierte Clownspiel würden für nicht vergleichbare Ergebnisse sorgen. Die Schulmedizin legt aber Wert auf aussagekräftige und vergleichbare Ergebnisse. Die überwiegende Zahl an Studien wird von der Pharmaindustrie finanziert. Das Interesse für Untersuchungen zu zahlen, dass Schmerz- und Narkosemittel vielleicht zu Teilen überflüssig sind, „hält sich in Grenzen“.

Zitat aus dem Buch „Tränen lachen“:

„Ganz zuletzt eine Frage, die ich selber an mich stelle: Braucht es die Spitalclowns? Ja und nein. Wir sind überflüssig und doch nicht wegzudenken. Vielleicht sind wir gerade deshalb so wirkungsvoll […] Clowns entspringen dem Reich der Liebe. Clowns sagen Ja! zum Leben, singen ein Loblied auf die Lebendigkeit: Die Clowns und die Welt sind Freunde! Ihre Unbeschwertheit bringt in die Spitäler eine eigene Qualität. Sie sind aus der Welt des Schmerzes, der Hoffnungslosigkeit, der Emotionen, des Abschieds, aber auch der Heilung nicht mehr wegzudenken. Ihre Lebendigkeit stärkt den Reichtum unseres Innenlebens. Tränen des Lachens spülen unsere Ängste weg, lassen in uns eine innere Freude aufsteigen und die Augen unserer Kinder aufleuchten für das Licht der Begeisterung.

Es leben die Clowninnen und Clowns!“

Regula Stucki