Geschlecht
Auf Basis meiner im Jahr 2018 durchgeführten Klinikclown-Umfrage gibt es deutlich mehr weibliche (70%) als männliche Klinikclowns (30%) in Deutschland.
Alter
Die Hauptaltersgruppe der aktiven Klinikclowns befindet sich im Alter von 40 bis 59 Jahren (71%). 17% der Umfrageteilnehmer sind jünger als die Hauptaltersgruppe (zwischen 21 und 39 Jahre alt). 11% der Teilnehmer sind älter als 60 Jahre. Lediglich 1 Person war zum Zeitpunkt der Befragung jünger als 21 Jahre (1%).
Spielerfahrung
43% der Befragten sind seit weniger als 5 Jahren als Klinikclown im Einsatz. Die stärkste Gruppe bilden hierbei Clowns mit einer Spielerfahrung von 3-5 Jahren mit 32%. Der prozentuale Anteil der Personen nimmt mit wachsender Einsatzzeit stetig ab:
| 06-10 Jahre im Einsatz | 19% |
| 11-15 Jahre im Einsatz | 17% |
| 16-20 Jahre im Einsatz | 16% |
| 21-25 Jahre im Einsatz | 4% |
| 26-30 Jahre im Einsatz | 1% |
Da das erste Klinikclown-Team erst in den Jahren 1986/87 in den USA geformt wurde, erhielten die Auswahlmöglichkeiten oberhalb von 30 Jahren erwartungsgemäß keine Beantwortung.
Spielhäufigkeit
75% der Umfrageteilnehmer sind einmal oder mehrmals wöchentlich als Klinikclown im Einsatz. Die stärkste Gruppe bilden die „mehrmals wöchentlichen“ Einsätze mit 41%. Der prozentuale Anteil der Personen sinkt, je größer der Zeitraum zwischen den Clownvisiten ist:
| alle 2 Wochen im Einsatz | 13% |
| 1x im Monat im Einsatz | 7% |
| 1x im Quartal im Einsatz | 4% |
| 1x im Halbjahr im Einsatz | 1% |
Verdienst
Ein professioneller, ausgebildeter Klinikclown bekommt für einen mehrstündigen Besuch etwa 150,-€. Für viele ist der Beruf des Klinikclowns aus finanzieller Sicht ein künstlerisches Zubrot, eine zusätzliche Einnahmequelle/Nebenjob oder einer von mehreren Mini-Jobs. Einige Personen, für die das regelmäßige Klinik-Clowning die einzige Verdienstquelle darstellt, können ausschließlich vom Beruf Klinikclown leben. Im Gegensatz zum Beruf des Klinikclowns gibt es Clowns, die unentgeltlich (ehrenamtlich oder als Teil ihres Hauptberufes) in sozialen Einrichtungen unterwegs sind.
Zitate aus dem Buch „Was ich mir wünsche ist ein Clown“:
„Bezahlung ist wichtig. Grundlage unserer Arbeit sind Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit, und dazu gehört auch, dass die Künstler von ihren Klinik-Einsätzen genauso leben können wie von ihren anderen Engagements.“
Elisabeth Makepeace
„Bezahlt werden hilft. Es ermöglicht Abgrenzung: es ist dein Job.“
Peter Spiel